Ohne Huf kein Pferd- diese Weisheit ist weit tiefgreifender, als bloße Schönheitspflege der " Fußnägel" des Pferdes.
Moderne Hufbearbeitung ist leider in vielen Fällen heute das genaue Gegenteil von Pferdegesundheitspflege. Aber warum ist das so? Und was war grundlegend anders bei den Alten Meistern, so dass ihre Pferde mit 30+ Jahren noch voll belastbar waren? ( HIER findet sich zu diesem Thema ein Artikel im Blog)
Wir haben über 500 Jahr konkrete Anweisungen zum Thema Hufbalance, die sich in vielen Punkten von der modernen Hufbearbeitung grundlegend unterscheiden. Wenn man dann sieht, wie viele degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparats in direkten Zusammenhang mit mangelnder Hufgesundheit gebracht werden können, oder besser: müssen! , dann sollte dieses Thema ganz oben auf der Agenda jedes Pferdebesitzenden stehen.
Anders als wir Menschen können Pferde unbequeme Schuhe nicht einfach ausziehen, sie sind oft genug dazu verdammt, die 24h am Tag, 7 Tage in der Woche, 52 Wochen im Jahr zu tragen. Kein Wunder, dass das Effekte auf den Pferdekörper hat! Zudem haben schmerzende Hufe aber auch Effekte auf dem Geist des Pferdes, das mangelnde Stresstoleranz, Verhaltensstörungen und Wesensveränderungen zeigen wird, wenn Schmerz zum Dauerthema wird.
Das muss nicht sein.
Zu Beginn meiner Reise in Sachen Hufbalance stand meine eigene Unzufriedenheit mit der Hufsituation meiner Pferde: Strahlfäule, untergeschobenen Trachten, dünne Sohlen, Taktstörungen, Fühligkeiten, letztlich gar Huflederhautentzündungen, Lahmheiten und völlig unförmige Hufe trotz des Bemühens der professionellen Bearbeitenden meiner Pferde- die Hufsituation verschlechterte sich zunehmend, meine Pferde litten offensichtlich. Dazu kamen meine Trainingspferde und viele Pferde meiner Schüler, die oft offensichtlich mit ähnlichen Problemen zu tun hatten. In Gesprächen mit den Bearbeitenden fühlte ich mich damals oft nicht gut aufgestellt, mir fehlte es an Wissen, um meine Bedenken konkret äußern zu können und argumentieren zu können und ich fühlte mich ein Stück weit ausgeliefert . Das wollte ich ändern!
Ich begann also, mich zunehmend für das Thema Hufbalance zu interessieren und begann mit meiner Recherche.
Wie so oft wußten die Alten Meister auch in diesm so wichtigen Bereich Einiges besser als wir heutigen Pferdebesitzenden und schenkten deswegen der Hufbearbeitung große Aufmerksamkeit.
Diese Beobachtungen , zusammen mit den Prinzipien moderner Hufbearbeitung, studiere ich nun schon seit mehreren Jahren, durfte regelmäßig bei Ausübenden verschiedener heutiger Hufbearbeitungsprogramme hospitieren und lernen. Bei meinen Studien musste ich mit Schrecken feststellen, wie wenig Bezug viele heutige Hufbearbeitungslehren zur Anatomie des gesunden Hufes haben, wie oft von falschen Voraussetzungen ausgegangen wird, wie oft Ursache und Wirkung verwechselt werden und warum das so fatal für unsere Pferde ist. Ich bin letztlich angekommen in der amerikanischen Lehre zur Hufbalance TACT ( The Anatomically Correct Trim) , die sich in vielen Details deutlich von moderner deutscher und englischer Hufbearbeitung absetzt. Mittlerweile bin ich als zertifizierter Hoofpractitioner als Ausbilderin und Ausüberin nach TACT tätig.
Gerne besprechen wir die individuelle Hufbalance Ihres Pferdes/ Ihrer Pferde bei einem Lokaltermin oder virtuell via Fotos und Telefoncoaching. Das kann im Absprache mit dem behandelnden Schmied/ Hufbearbeitenden/ Hufpflegenden geschehen oder aber auch zum Coaching in Sachen Hufbalancepflege ausgedehnt werden. Vor Ort kann auch in Einzelfällen eine direkte Korrektur erfolgen.
Sprechen Sie uns an!
Zudem gibt es beginnend in Februar 2023 einen Online-Hufkurs, der in der Videothek als Aufzeichnung erhältlich bleibt.
In der Bearbeitung und Schulung bin ich zertifiziert nach der Lehre von "The Anatomically Correct Trim- TACT" und richte mich nach den Prinzipien gesunder Hufbearbeitung nach den Alten Meistern